Schweißer ist ein traditioneller Beruf, der als körperlich anstrengend, gefährlich und schlecht bezahlt gilt. Gleichzeitig wird er immer anspruchsvoller, zum Beispiel durch die zunehmende Vielfalt an schweißbaren Materialien. Das Interesse an diesem Beruf ist gering, obwohl der Bedarf an Schweißern weltweit zunimmt und für Routineprozesse immer häufiger Schweißroboter eingesetzt werden.
Hier setzt die Idee des AR-Schweißsimulators an, einer AR-Anwendung, die bereits in der Ausbildung und Qualifizierung von Schweißern eingesetzt wird. Die Anwendung umfasst sowohl das Simulationsgerät als auch das dahinterstehende Lernkonzept. Das Konzept greift dabei die Lebensrealitäten der heutigen Generation auf, um Jugendliche für diesen Beruf zu gewinnen, vor allem was die Digitalisierung, die zunehmende Gamifizierung und den Bedarf an abwechslungsreichem Informations-Input betrifft. So wechseln sich in Schweißkursen mit dem AR-Schweißsimulator Theorie mit Multiple-Choice-Wissenstests und Übungen am Schweißsimulator ab, bevor es in die Schweißkabine geht. Die Schweißungen am Simulator werden nach jeder Übung über ein Dashboard in Form von Kurven und Scores analysiert – als Rückmeldung und Motivation für die Lernenden sich zu verbessern und als Information für den Ausbildenden zum Lernfortschritt des Lernenden.
Quelle: © Mittelstand-Digital Zentrum Ilmenau
Am 17. Juni 2022 nutzen sechs Interessierte in unserer Modellfabrik Virtualisierung an der EAH Jena die Gelegenheit, einen solchen Simulator kennenzulernen und auch selbst zu testen. Das Mini-Training fand in Zusammenarbeit mit dem JOBSTARTER plus-Projekt „AK 4.0 – Ausbildungskompetenz in High-Tech-KMU“ des Jenaer Bildungszentrums statt.
Bildquellen
- AR-Schweißsimulation: © Mittelstand-Digital Zentrum Ilmenau
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