Die alljährlich in Frankfurt stattfindende 3D-Druck-Messe Formnext ist weltweit führend in der Branche. In diesem Jahr öffnete die Messe vom 15. bis 18. November zum achten Mal ihre Pforten für fast 30.000 Fachbesucher und erreichte damit beinahe das Besucherniveau vom Vorpandemiejahr 2019. Unsere Modellfabrik Virtualisierung war wieder dabei und nutzte die Messezeit, um sich bei vielen der über 800 Aussteller auf den neuesten Stand zu bringen und Kontakte zu knüpfen.
Die Eindrücke waren wieder überwältigend. Besonders innovativ fanden die Mitarbeiter der Modellfabrik den Bio-3D-Drucker von Brinter, der gleich vier verschiedene Materialklassen – Pasten, Tinten, Gele und Granulat – innerhalb eines Bauteils drucken kann. Prusa – ein Hersteller von Filamentdruckern – beeindruckte mit seinem neuen Upgrade, das den Druck mit bis zu fünf verschiedenen Filamenten ermöglicht. Auffällig war zudem die vermehrte Gestaltung und Ausstattung der Stände mit beispielsweise großvolumig 3D-gedruckten Sitzmöbeln und Vasen, die zumeist aus mit Holzmehl vermischtem Kunststoff bestanden.
Das Thema Kreislaufwirtschaft stand insgesamt noch nicht sehr stark im Mittelpunkt und wurde an den Ständen relativ wenig beworben und angesprochen. Zwei Firmen sind an dieser Stelle jedoch erwähnenswert. 3devo aus den Niederlanden bietet ein Maschinen-Komplettset an, mit dem Fehldrucke und Filamentreste geschreddert und zu neuem Filament verarbeitet werden können. Das Startup Recycling Fabrik aus Deutschland – sammelt Druckabfallmaterial und verarbeitet es zu Druckfilament, das im firmeninternen Internetshop zum Kauf angeboten wird. Der Versand ist kostenlos und der Einsender/die Einsenderin bekommt über ein Punktesystem Rabatt auf den Filamentkauf.
Alles in allem war die diesjährige Formnext also wieder eine sehr inspirierende und interessante Messe, die den Wissensschatz und das Netzwerk der Modellfabrik Virtualisierung erheblich erweitert hat.
Bildquellen
- Formnext: © Mittelstand-Digital Zentrum Ilmenau