Dank OPC-UA gibt es Konnektivität und Interoperabilität zwischen unterschiedlichen technischen Komponenten und auch zwischen Produkten von verschiedenen Herstellern. Der Maschinenbau der Zukunft setzt immer stärker auf Daten und Informationen. Damit diese untereinander ausgetauscht werden können benötigt es einheitliche Schnittstellen. Als Basis dieser Kommunikation rückt der offene Standard OPC-UA immer weiter ins Rampenlicht. Es sorgt dafür, dass bisher getrennte Informationsinseln miteinander „reden“ können – entscheidend in der Kommunikation für Industrie 4.0.
Die Maschinendaten werden nicht nur von A nach B transportiert, sondern können dank standardisierter Sprache sogar maschinenlesbar umschrieben werden. Die Maschine erhält also beispielsweise nicht nur den Wert „42“, sondern weiß dann auch, dass es sich um eine Temperaturangabe in Grad Celsius handelt, und dass die Temperatur so heiß ist, dass eine Meldung erforderlich ist.
Die Modellfabriken Migration und Vernetzung des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Ilmenau starteten nun eine Workshop-Reihe, welche interessierten Teilnehmern die „Open Platform Communications Unified Architecture“ anhand von praktischen Übungen näherbringt. Den Auftakt bildete die Veranstaltung im Rahmen des „Sensorik 4.0“-Workshops am 30. August 2018 an der Modellfabrik Migration.
Im Grundlagenworkshop erklärte Björn Barig vom IMMS (Institut für Mikroelektronik- und Mechatronik-Systeme gemeinnützige GmbH) den Teilnehmern zunächst das Referenzarchitekturmodell Industrie 4.0 (kurz: RAMI 4.0) und die Bedeutung der Verwaltungsschale. Im Anschluss erklärte er den Teilnehmern die theoretischen Grundlagen von OPC-UA. Mit diesen Vorinformationen starteten die Teilnehmer in den Praxisteil des Workshops. Die Modellfabrik stellte jedem Teilnehmer einen kleinen Industrie-PC zur Verfügung, an dem er OPC-UA direkt testen konnte. Auf die Einplatinenrechner wurde ein OPC-UA Container aufgespielt und in Betrieb genommen.
Es sind noch zwei weitere Workshops der OPC-UA Reihe geplant. Auch wer den ersten Workshop verpasst haben sollte, kann sich gern für die Folgeworkshops noch anmelden. Hier geht es dann an die Vertiefung und Praxisbeispiele. Die Teilnahme ist kostenlos, die Termine werden zu gegebener Zeit noch bekannt gegeben. Teil 2 wird voraussichtlich Mitte Oktober stattfinden.