Quelle: © Mittelstand-Digital Zentrum Ilmenau

Die Modellfabrik Vernetzung unterstützt ein Unternehmen bei der Optimierung des Bestellprorgamms.

Von zentraler Wichtigkeit ist die Berücksichtigung der Variantenvielfalt und die daraus resultierenden Möglichkeiten der Mehrfachanwendung von Alternativartikeln in der Mikroelektronikindustrie.

Problemstellung

Die Herstellung von Leiter- und Steuerplatinen erfordert die Bestückung mit unterschiedlichsten Mikroelektronikkomponenten, die in Folge ihrer Eigenschaften auch durch andere, ähnliche Bauteilvarianten ersetzt werden können, sofern dies entsprechend dem zu Grunde liegenden Kundenauftrag zulässig ist. Diese als SET-Artikel bezeichneten Komponenten können zum betrachteten Zeitpunkt einer durchzuführenden Beschaffungsplanung in mehreren vorliegenden Aufträgen als zu beschaffendes Los mit variierenden Kombinationsmöglichkeiten auftreten und finden bei der bisherigen Bestellplanung nur unzureichend Berücksichtigung.

Zielsetzung

Für die Fertigung von Baugruppen, in denen einzelne Komponenten durch andere gleichartige Alternativen ersetzt werden können, ist es erforderlich, diese Möglichkeiten des Austausches in der Beschaffungsplanung zu berücksichtigen. Aktuell ist die beschriebene Vorgehensweise an einen enormen manuellen Aufwand geknüpft und kommt auf Grund ihrer Komplexität nicht zum Einsatz. Demnach soll ein intelligentes Assistenzsystem entwickelt werden, welches den Vorgang der Beschaffungsplanung vereinfacht und optimiert. Der zuständige Mitarbeiter wird in die Lage versetzt, die laut Kundenauftrag zugelassenen Bauteilalternativen in der zum betrachteten Zeitpunkt durchzuführenden Beschaffungsplanung zu berücksichtigen und ein daraus resultierendes optimiertes Bestellprogramm abzuleiten.

Projektbeschreibung

Im ersten Schritt erfolgt eine gezielte Auswertung der Informationen und Kennzahlen des am Standort angewendeten ERP-Systems. Ziel ist die Klassifizierung von zu beschaffenden Bauteilen und Komponenten als SET-Artikel. Die Betrachtung erfolgt dabei zu einem bestimmten Zeitpunkt der Planung auftragsübergreifend und ermöglicht die Ableitung von Beschaffungsalternativen unter Berücksichtigung unterschiedlicher betriebswirtschaftlicher Entscheidungsfaktoren wie beispielsweise:

  • Gesamtkosten der Beschaffung in Hinblick auf Mindestbestellmengen und Restbeständen
  • Wiederbeschaffungszeiten
  • resultierende Rüstaufwände in Abhängigkeit möglicher Doppelbelegungen.

Mehwert für KMU

Die Berücksichtigung von der Variantenvielfalt und daraus resultierenden Möglichkeiten der Mehrfachanwendung von Alternativartikeln in der Beschaffungsplanung wird mit einem intelligenten Assistenzsystem vereinfacht. Im Sinne der Kostenoptimierung können so Aufwände wie sie beispielsweise durch Mindestbestell- oder Abnahmemengen, Lager- und Rüstkosten oder auch Neu- und Wiederbeschaffungszeiten anfallen, minimiert werden.

Industrie 4.0

  • Assistenzsysteme
  • Planungs- und Prozessoptimierung

Beteiligte

Kontakt

Mathias Eiber
Telefon: 03677/693865
E-Mail: eiber@kompetenzzentrum-ilmenau.de

Bildquellen

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