Bundesministerin Anja Karliczek: „Mit der KI-Strategie wollen wir unsere Position an der Weltspitze der KI-Forschung weiter ausbauen. Deshalb werden wir unsere Kompetenzzentren für KI-Forschung weiter ausbauen und vernetzen. Wir brauchen die weltweit klügsten Köpfe in Deutschland. Dafür haben wir gemeinsam mit der Alexander-von-Humboldt Stiftung ein Programm gestartet, um international renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach Deutschland zu holen. KI soll den Menschen zugutekommen. Deshalb ist der schnelle Transfer von Forschungsergebnissen in die Anwendung ebenfalls ein Ziel der KI-Strategie.“
Die bestehenden Kompetenzzentren für KI-Forschung an den Universitäten in München, Tübingen, Berlin, Dortmund/St Augustin, Dresden/Leipzig und das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz werden weiterentwickelt, miteinander vernetzt und ihre Förderung bis 2022 verdoppelt. Zudem hat das BMBF gemeinsam mit der Alexander von Humboldt Stiftung die Alexander von Humboldt-Professuren für Künstliche Intelligenz gestartet. Damit sollen weltweit führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Bereich der KI aus dem Ausland gewonnen werden. Seit Veröffentlichung der KI-Strategie wurden zahlreiche neue Fördermaßnahmen veröffentlicht. Die Themen reichen von der Grundlagenforschung über Anwendungsbereiche wie das autonome Fahren, die IT-Sicherheit und die Produktionstechnik bis hin zu Fragen der Erklärbarkeit von KI-Systemen.
Bundesminister Peter Altmaier: „Wir haben im ersten Jahr der KI-Strategie die Weichen dafür gestellt, den Transfer von KI-Lösungen in die Wirtschaft deutlich zu verbessern. Bundesweit sind KI-Trainer an den Start gegangen, die kleinen und mittleren Unternehmen KI-Kompetenzen vermitteln. So können die Unternehmen eigene innovative Produkte und Dienstleistungen umsetzen, ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken und Arbeitsplätze sichern. Mit unserer Initiative für eine souveräne europäische Dateninfrastruktur wollen wir Daten – den wichtigsten Rohstoff der Zukunft – für unsere Wirtschaft sicher verfügbar und nutzbar machen.“
Mit dem Innovationswettbewerb „Künstliche Intelligenz als Treiber für volkswirtschaftlich relevante Ökosysteme“ fördert das Bundeswirtschaftsministerium Plattformprojekte, mit denen die Anwendung von KI verstärkt in die Praxis gebracht werden soll. Im Rahmen des Förderschwerpunktes „Mittelstand-Digital“ haben seit Juni 33 „KI-Trainer“ ihre Arbeit in acht ausgewählten Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren aufgenommen. Sukzessive kommen weitere dazu. Auch der geplante Aufbau einer europäischen souveränen und vernetzten Dateninfrastruktur „Gaia-X“ ist ein wesentlicher strategischer Eckpfeiler. Denn Datensouveränität und die breite Datenverfügbarkeit sind wesentliche Faktoren für erfolgreiche Entwicklungen in einer datengetriebenen Wirtschaft im Bereich der KI.
Anlässlich des Deutsch-Französischen Ministerrats am 16.Oktober in Toulouse unterzeichneten die Minister der Wirtschafts- und Forschungsressorts eine „Roadmap“ zum weiteren Vorgehen. Auch die Deutsch-Schwedische Innovationspartnerschaft wurde um das Thema Künstliche Intelligenz erweitert, um ein Europäisches KI-Ökosystem voranzutreiben.
Bundesminister Hubertus Heil: „Künstliche Intelligenz wird Arbeit und Gesellschaft weitreichend verändern. Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass aus technologischem Fortschritt auch sozialer Fortschritt wird. Deshalb fördern wir im Rahmen von Experimentierräumen die Anwendung von KI in den Betrieben. Nur wenn Unternehmen und Beschäftigte den technologischen Wandel konkret und partnerschaftlich gestalten, kann das notwendige Vertrauen in die neue Technologie wachsen.“
Die Bewerbungsphase für die betrieblichen Experimentierräume unter dem Dach der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) läuft seit Oktober; ab Sommer 2020 werden dann die innovativsten Projekte zur Erprobung menschenzentrierter KI-Anwendungen in der Arbeitswelt gefördert. Die Zukunftszentren in den neuen Bundesländern, die Vernetzung fördern und neue Qualifizierungsangebote für die betriebliche Ebene entwickeln und anbieten werden, befinden sich in Gründung: Der übergreifende Think-Tank „Zentrum digitale Arbeit“ und die fünf regionalen Zukunftszentren starten mit einer gemeinsamen Kick-off-Veranstaltung am 25.11. in Leipzig.
Kernaufgaben des im Aufbau befindlichen KI-Observatorium im BMAS, das im Frühjahr 2020 eröffnet wird, sind die Beobachtung von Technologieentwicklung, -verbreitung und Technologiefolgenabschätzung für KI in Arbeit und Gesellschaft. 2020 wird die KI-Strategie evaluiert, um sie ggf. an aktuelle Entwicklungen und Bedarfe anzupassen.
Weitere Informationen finden Sie unter www.ki-strategie-deutschland.de und www.ki-landkarte.de.