Der Mittelstand-Digital Kongress fand dieses Jahr zum ersten Mal online statt.
„Digitalisierung – gestärkt durch die Krise“ – diesem Thema widmete sich der diesjährige Mittelstand-Digital Kongress am 27. Oktober mit einem Live-Stream aus dem Forum Digitale Technologien in Berlin. Im Fokus der Veranstaltung lag der unternehmerische Nutzen von digitalen Anwendungen vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Herausforderungen, die mit der Corona-Pandemie einhergehen. Mit interessanten Praxisbeispielen erklärten die Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren, wie der Einsatz von digitaler Technologie die unternehmerische Lage verbessern kann. In Live-Schalten zu Demonstrationsorten in ganz Deutschland zeigten die Kompetenzzentren Digitalisierung zum Anfassen. In Online-Diskussionsrunden und buchbaren One-on-One Meetings wurde darüber gesprochen, was Digitalisierung im betrieblichen Alltag wirklich bringt und wie es nach der Pandemie weitergeht.
Nach dem virtuellen Ankommen und der Begrüßung, eröffnete Thomas Jarzombek, MdB und Beauftragter für die Digitale Wirtschaft und Start-Ups, die Veranstaltung. „Corona ist ein Booster für die Digitalisierung.“, meinte Herr Jarzombek. Unternehmen bliebe nichts anderes übrig als digital zusammenzuarbeiten und ihre Prozesse zu digitalisieren. Dennoch bestehe immer noch ein Nachholbedarf bei KMU in Sachen Digitalisierung. Hier kommen die Kompetenzzentren ins Spiel, die KMU bei der Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse unterstützen.
Im Anschluss folgte der Dialog I mit dem Thema „Digitale Lösungen – Was habe ich davon?“ Hier wurden fünf Umsetzungsprojekte aus Handel, Handwerk, Qualitätssicherung, Vernetzter Produktion und Dienstleistung von kleinen und mittleren Unternehmen vorgestellt. Die Unternehmen stellten das jeweilige Problem heraus vor dem sie standen und wie sie dieses mittels Digitalisierung gelöst haben. Ein wichtiges Thema was angesprochen wurde, ist das Thema Sicherheit. Jörg Siegmann von HAGEN.BUSINESS erklärte, dass Datensouveränität ein immer wichtiger werdender Aspekt der Sicherheitsanalyse wird, aufgrund der stärkeren Vernetzung von Unternehmen. Einige Unternehmer haben schon früh angefangen sich zu digitalisieren. Dies führte zu Insellösungen, die es nach und nach zusammenzuführen gilt, wenn sich Unternehmen mit anderen Unternehmen vernetzen wollen.
Nach der Pause, in der sich die über 500 Teilnehmer per Video-Chat vernetzen konnten, wurden vier Demonstratoren aus Mittelstand-Digital vorgestellt. So stellte das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Berlin u.a. einen Demonstrator vor, der mittels KI erkennen kann, ob eine Person eine Maske trägt oder nicht.
Im Dialog II ging es um das Thema „Digitalisierung – Gestärkt durch die Krise“. „Bleibt den Betrieben die Zeit sich der Digitalisierung zu widmen?“, fragte Moderator Prof. Dr. Thiessen vom Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Kommunikation. Handelsunternehmen, die sich schon digitalisiert haben, kommen gut durch die Krise meinte Stephan Tromp, Hauptgeschäftsführer des Handelsverband Deutschland e.V.. KMU, die noch nicht digitalisiert sind, kommen an den großen Marktplätzen, wie z.B. Ebay nicht vorbei. Es kann außerdem hilfreich sein über soziale Medien für die Kunden sichtbar zu bleiben. Auch das mobile Arbeiten wurde durch die Pandemie enorm beschleunigt. Darauf müssen sich die Unternehmen einstellen. „Wir werden zum alten Zustand der Arbeitswelt nicht mehr zurückkehren“, so Sven Weickert, Geschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg.