Die Zukunft der Schweißausbildung: Live-Vorführung eines AR-basierten Schweißsimulators

Weltweit erste AR-basierte Schweißtrainingslösung in Modellfabrik 3D-Druck vorgeführt

Quelle: © Mittelstand-Digital Zentrum Ilmenau

dav

Am 03.12.2020 war Allan Gray von der WeldPlus GmbH zu Gast in der Modellfabrik „3D-Druck, Individualisierte Produktion und Digitale Arbeitswelten“. Im Gepäck hatte er Soldamatic IE, die weltweit erste Augmented Reality (AR) basierte Schweißtrainingslösung, um diese an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena live vorzuführen.

Isabell Weiß begrüßte die Teilnehmenden zunächst und Herr Gray informierte im theoretischen Teil über das heute weit verbreitete Image der Schweißausbildung: Schweißen gilt als unattraktiv, körperlich anstrengend, schlecht bezahlt, dreckig und gefährlich.

Die WeldPlus GmbH hat es sich zum Ziel gemacht, das negative Image der Schweißausbildung wieder zu verbessern und vor allem das Interesse bei der jüngeren Generation zu wecken. Um dieses Ziel zu erreichen, wird das virtuelle Schweißen durch AR möglichst realitätsgetreu gestaltet und durch Gamification soll die Motivation zusätzlich erhöht werden.

Neben weiteren Vorteilen des simulationsgestützten Trainings, wie die Reduzierung der Trainingskosten, die Minimierung des Sicherheitsrisikos und Umweltschutz informierte der Referent auch über das integrierte Bildungskonzept. Dieses beinhaltet ein Coaching System mit Lehr- und Lernmaterial auf einer E-Learning Plattform. Das Besondere dabei: der Lehrer kann auf Basis der Schweißergebnisse die Aufgaben für die Auszubildenden individuell gestalten und jederzeit anpassen.

Im zweiten Teil der Veranstaltung führte Herr Gray den Schweißsimulator live vor. Er verwendete einen handelsüblichen Brenner und einen für AR angepassten Schweißhelm. Auch interessierte Teilnehmende durften sich am virtuellen Schweißen versuchen und bekamen eine direkte Rückmeldung – eine richtige Brennerhaltung, ein stabiler Abstand und eine optimale Schweißgeschwindigkeit mussten beachtet werden. Schon geringste Abweichungen wurden sofort von der Software erkannt und die Teilnehmenden konnten sich selbst korrigieren. Im Rahmen der Ausbildung können Lernenden somit wesentlich früher als bei der klassischen Ausbildung in der Schweißkabine zum Ziel geführt werden.

Die Teilnehmenden waren sehr beeindruckt und wir bedanken uns dafür, dass wir einen Blick in die Zukunft der Schweißausbildung werfen durften.