Am ersten Tag erhielten die Teilnehmenden einen grundlegenden Einblick in die additiven Verfahren, der in einem Laborrundgang in der EAH Jena weiter vertieft wurde. Insbesondere interessierten sich die Teilnehmenden für die Wirtschaftlichkeit der einzelnen additiven Technologien, die Anwendungsgebiete und technischen Aspekte rund um das Entbindern und Sintern von gefüllten thermoplastischen Kunststoffen.
Bei den anschließenden Vorträgen von Markus May (Geschäftsführer der 3Faktur GmbH) und Sebastian Frank (Additive Manufacturing Application Engineer bei Solidpro GmbH) standen besonders die Anforderungen an die Bauteilkonstruktion für den 3D-Druck im Vordergrund. Für die Teilnehmer sehr beeindruckend war dabei die beispielhaft vorgestellte Bauteiloptimierung und -anpassung eines klassischen, konventionell gefertigten Dreh-/Frästeils aus Aluminium (2. Bild links) an den 3D-Druck. Die Neugestaltung (2. Bild rechts) resultierte dabei in einer erheblichen Volumeneinsparung und Gewichtsreduktion um 95% und einer Kostenersparnis von 50% pro Teil bei Stückzahlen von über 100.
Der zweite Tag begann mit einer sehr anschaulichen Live-Vorführung der Multi Jet-Fertigungsanlagen in der 3Faktur GmbH. Die sich anschließenden Vorträge von Markus May und Lukas Eckardt (Ernst-Abbe-Hochschule Jena) beschäftigten sich mit den verschiedenen Nachbearbeitungsmöglichkeiten 3D-gedruckter Bauteile und dem Einfluss der verschiedenen Nachbearbeitungsmethoden auf die Bauteilkonstruktion. Mit einem Ausblick in die Zukunft der additiven Technologien von Bastian Weimer (Hewlett-Packard Company) endete ein sehr interessanter, informativer und gelungener Workshop.