Unter dem Leitthema „Resilient durch Kooperationen“ fand am 14.10.2024 im Erfurter ComCenter die Auftaktveranstaltung der Cross-Cluster-Wochen der CCI Thüringen statt. Die Veranstaltung zog 46 Teilnehmende an. Ziel der Veranstaltung war es, Unternehmen branchenübergreifend entlang der Wertschöpfungskette miteinander zu verknüpfen. Dazu stellten die Organisatoren ein abwechslungsreiches Programm zusammen. In informativen Impulsen wurden die Themen CO₂-Fußabdruck, industrielle Bioökonomie, sichere Energieversorgung und Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) vorgestellt.
Die Impulsvorträge auf der Veranstaltung eröffneten den Teilnehmenden neue Perspektiven und regten zum Nachdenken an. Die Kernaussage: Der Austausch von Ideen und Erfahrungen über alle Branchen hinweg erweist sich als entscheidend für den Erfolg bei der Weiterentwicklung der Wirtschaft. Durch die branchenübergreifende Vernetzung können innovative Ansätze entwickelt und Synergien genutzt werden, die für alle Beteiligten von großem Nutzen sind.
Im Interaktionsformat Methodenworkshop „Von der Idee zum Produkt – Synergien heben“ wurden die Teilnehmer in einem kreativen Prozess dazu angeregt, innovative Konzepte zu entwickeln. Dazu wurden sie zuvor gebeten, 4 Fragen zu beantworten: „Was wollte ich schon immer mal machen?“, „Welches Geschäftsmodell braucht die Welt?“, „Welches Problem braucht eine Lösung?“, und „Welche Kompetenzen bringe ich mit?“ Diese Fragen wurden anschließend in kleinen Gruppen beantwortet.
Quelle: Karsten Seifert, PolymerMat
Innovationen in Wasserstoff und Messtechnik auf der ELMUG4Future
An gleich zwei Tagen fand die diesjährige Elmug4Future im Rahmen der CCIT-Wochen in Erfurt statt. Unter dem Leitthema Wasserstoff und Messtechnik: Innovationsforum für Industrie und Forschung trafen sich über 60 Interessierte am 16. und 17.10.2024 im Erfurter ComCenter Brühl.
Die 15. Auflage der Technologiekonferenz regte eine interdisziplinäre Zusammenarbeit aus Forschung und Anwendung an. Experten verschiedener Fachrichtungen aus Forschung und Industrie diskutierten die Anforderungen an die Mess- und Sensortechnik für deren Einsatz in wasserstofftechnischen Anwendungen.
In der Begleitausstellung zur Veranstaltung präsentierte sich das Mittelstand-Digital Zentrum Ilmenau zusammen mit dem IMMS Institut für Mikroelektronik – und Mechatronik-Systeme gemeinnützige GmbH an einem gemeinsamen Stand. Der Leiter der Modellfabrik Smarte Sensorsysteme, Dr. Frank Spiller, stellte interessierten Teilnehmenden ein microcontrollerbasiertes Sensorsystem vor, auf dem eine KI die Sensordaten auswertet und welches sich als Nachrüstlösung für unterschiedliche Anwendungsfälle in der Industrie eignet.
Am zweiten Tag der Technologiekonferenz hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, die Forschungs- und Laborbereiche des Wasserstoffanwendungszentrums (WaTTh) des Fraunhofer IKTS in Arnstadt zu besuchen. Der Arbeitsgruppenleiter Wasserstofftechnologien, Dr. Karl Skadell, und der Arbeitsgruppenleiter Datensysteme, Michael Brand, stellten neben den Räumlichkeiten einige Projekte vor, an denen das IKTS mit Partnern forscht.
Am WaTTh werden nicht nur Produktions- und Qualitätsprüfverfahren sowie Testfelder im Technikumsmaßstab bereitgestellt. Es wurde auch eine Power-to-X-Anlage installiert, um CO₂-neutrale Kraftstoffe zu erzeugen. Zudem dient ein wasserstoffbeheizter Sinterofen als Demonstrator für die industrielle Nutzung von Wasserstoff. Derzeit wird eine weitere Power-to-X-Anlage mit Hochtemperaturelektrolyse-Zellen installiert, um zu zeigen, wie nachhaltige und CO₂-neutrale Grund- und Kraftstoffe vollautomatisiert erzeugt werden können. Damit leistet das IKTS einen wichtigen Beitrag zur zeitnahen Überführung dieser Technologien in die industrielle Reife und Großserienfertigung.
Der Maschinenbautag zum Thema „Herausforderung Arbeitskräftemangel: Was können Unternehmen tun? Best Practice und neue Wege“
Der 8. Thüringer Maschinenbautag widmete sich intensiv dem Thema Fachkräftemangel und der Gewinnung neuer Arbeitskräfte. Im Fokus standen zudem innovative Lösungen zur Entlastung des Arbeitspensums, insbesondere durch Produktivitätssteigerung und den Einsatz von KI-gestützten Assistenzsystemen. Die Veranstaltung, welche ebenfalls im ComCenter Brühl in Erfurt stattfand, erfreute sich einer regen Teilnahme von 65 Interessierten.
Die Referierenden präsentierten ihre Lösungen zu diesen Themen, darunter unter anderem die Einführung des Haushaltstages als innovatives Arbeitszeitmodell, die Einbindung von jungen Menschen im ländlichen Raum oder der Optimierung der Arbeitsgeräte und natürlich auch die Mitarbeiterqualifizierung.
Dr. Andreas Patschger, Thüringer Zentrum für Maschinenbau, stellt fest: „Eine Kombination aus technologischen und soziokulturellen Maßnahmen ist notwendig, um dem Arbeitskräftemangel erfolgreich entgegenzuwirken und langfristig eine motivierte und qualifizierte Belegschaft aufzubauen.“
Auch beim Maschinenbautag war das IMMS und das Mittelstand-Digital Zentrum Ilmenau mit einem gemeinsamen Stand vertreten.
Veranstaltet wurden die Cross-Cluster Wochen vom CCIT, der Cross-Cluster-Initiative Thüringen, welcher 24 Branchennetzwerke und -Cluster und das Thüringer ClusterManagement (ThCM) angehören. Weitere Informationen über die Cross-Cluster-Initiative Thüringen und kommende Veranstaltungen sind unter folgendem Link zu finden: https://www.cci-thueringen.de/
Bildquellen
- Einblick in CCIT-Woche: Karsten Seifert, PolymerMat
- Maschienbautag Veranstaltung: © Mittelstand-Digital Zentrum Ilmenau
- Einblick Maschienbautag Stände: © Mittelstand-Digital Zentrum Ilmenau