Personalangelegenheiten betreffen jedes kleine oder mittelständische Unternehmen. Kein Wunder, dass die digitale Mittagspause zum Thema e-Recruiting am 2. Februar 2022, organisiert vom Thüringer Kompetenzzentrum Wirtschaft 4.0, sich so großer Beliebtheit erfreute und eine lebendige Austauschrunde mit sich brachte, mit 14 Teilnhemer:innen. Sollten Sie nicht dabei gewesen sein, fassen wir Ihnen in diesem Blogbeitrag gern die wichtigsten Punkte kurz zusammen, die in der Gesprächsrunde gesammelt werden konnten.
1.E-Recruiting ist vielschichtig
Beim E-Recruiting geht es um die gesamte Bandbreite der Personalgewinnung: Von der Stellenanzeige über die Streuung im Internet bis hin zum Bewerbermanagement und der Kommunikation mit Kandidat:innen. Inzwischen gibt es zahlreiche Softwarelösungen, die Sie hierbei unterstützen können. Diese unterscheiden sich stark nach Leistungsumfang, Zielgruppe und Kosten. Mögliche Beispiele für e-Recruiting Lösungen können sein:
Hinweis: Die Auflistung erfolgt völlig neutral und stellt keine Empfehlung oder Werbung dar.
2. Technik allein ist nicht genug
Das Gewinnen von passenden Bewerber:innen hängt hauptsächlich von den Inhalten ab, die Sie kommunizieren. Das heißt von Ihrem konkreten Jobangebot und wie dieses in Text und Bild aufbereitet ist. Emotionale Stellenanzeigen, die ihre Einzigartigkeit als Arbeitgeber:in hervorheben, können hier wesentlich besser überzeugen als austauschbare Jobbeschreibungen.
3. Video begeistert
Der Einsatz von Recruiting Videos, bei dem Testimonials aktueller Mitarbeiter:innen gezeigt werden, aber auch die Darstellung des Betriebs, der Tätigkeit und der Arbeitsumgebung können helfen, einem/einer potenziellen Bewerber:in einen guten Einblick in sein künftiges Aufgabengebiet zu geben und Lust zu wecken, Teil Ihres Teams zu werden. YouTube als große Suchmaschine sollte hierbei unbedingt genutzt werden, um das Video online auffindbar zu machen. Auch andere soziale Netzwerke und die eigene Unternehmenswebsite bieten sich an, um das Video zu zeigen.
4. Regionale und überregionale Jobbörsen und Suchmaschinen nutzen
Die Jobsuche funktioniert bewerberseitig heute meist relativ simpel: Eine Suchmaschine öffnen – Tätigkeit und Ort eingeben – Enter klicken. Und schon geben Google, Bing und Co. Vorschläge für mögliche Stellen. Umso wichtiger ist daher für KMU darauf zu achten, dass ihre Stellenanzeigen in den relevanten Suchmaschinen wie Google Jobs oder Indeed gelistet sind. Helfen kann man sich auch über das Nutzen von e-Recruiting Systemen, die die Daten bereits so strukturieren, dass die Anzeigen gut von der Suchmaschine ausgelesen werden können. Auch einige Jobbörsen wie Kimeta, Stepstone, Jooble etc. optimieren die Anzeigen für Suchmaschinen.
Jobbörsen wie die regionale Stellenbörse der THAFF Thüringen sollten ebenso bespielt werden, wie die Jobbörse der Agentur für Arbeit. Für Tätigkeiten, in denen keine hohen Qualifikationen nötig sind, kann auch ebay Kleinanzeigen eine gute Möglichkeit bieten, um Interessenten zu finden.
5. Soziale Medien clever einsetzen
Je nachdem, für welchen Bereich man eine/n Mitarbeiter:in sucht, eignen sich verschiedene Soziale Netzwerke für das Verbreiten der Stellenanzeige. Karrierenetzwerke wie Xing und LinkedIn eignen sich sehr gute für Personal im kaufmännischen, IT- oder Verwaltungsbereich ebenso wie für Führungspersönlichkeiten. Facebook, Instagram und Co. sind auch für die Ansprache von Fach-, Hilfs- oder Nachwuchskräften geeignet. Nutzen Sie auch Ihre Unternehmensnetzwerke, um Ihre Jobangebote dort zu kommunizieren.
6. Datenschutz nicht vergessen
Ein elementarer Bestandteil des Recruitings ist die Erhebung, Speicherung, Verarbeitung und Löschung von personenbezogenen Daten der Bewerber:innen. Hierbei sind natürlich die Bestimmungen des Datenschutzgrundgesetzes zu beachten. Die Handhabung der Daten via E-Mail Ordner und Excel Liste ist hierbei nicht zu empfehlen. E-Recruiting Systeme wie die oben genannten, sind hier eine mögliche Lösung, wie Sie sicherstellen können, dass Daten DSGVO-konform verarbeitet und gelöscht werden.
7. Die Website ist auch für Bewerber:innen eine wichtige Informationsquelle
Ihre Website ist Ihre digitale Visitenkarte. Erstellen Sie also eine ansprechende Karriereseite, auf der Sie Interessierte mit allen wichtigen Informationen zum Unternehmen und den Stellen versorgen. Besonderer Tipp: Im Digitalcheck des Thüringer Kompetenzzentrum Wirtschaft 4.0 wird Ihre Website analysiert und Sie erhalten praktische Tipps zur Optimierung der Homepage. Dank Förderung durch den Europäischen Sozialfond und den Freistaat Thüringen ist diese Leistung für Sie komplett kostenfrei. Melden Sie sich hier unkompliziert zum Digitalcheck an.
Bei Fragen rund um Themen der Digitalisierung steht Ihnen das Thüringer Kompetenzzentrum Wirtschaft 4.0 gern zur Seite. Kontaktieren Sie das Zentrum einfach über wirtschaft@thueringen40.de .
Bildquellen
- Digitale Mittagspause: © gardiept - unsplash.com