Wissenschaftlicher Beirat des BMWi zeigt in einem Gutachten zur Digitalisierung während der Corona-Pandemie, wo der Staat unterstützen sollte.
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Der Wissenschaftliche Beirat berät das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie unabhängig in Form von Briefen und Gutachten in Fragen der Wirtschaftspolitik und bestimmt den Gegenstand seiner Beratungen selbst. Nun gab er ein Gutachten zum Thema „Digitalisierung in Deutschland – Lehren aus der Corona-Krise“ heraus. Darin zeigt er Wege auf, wo und in welchen Bereichen sich der Staat stärker engagieren sollte, um Fortschritte des aktuellen Digitalisierungsschubs auch nach der Pandemie zu erhalten und die digitale Transformation weiter voranzutreiben.
Im Gutachten heißt es: „Die Corona-Pandemie hat den Rückstand Deutschlands bei der digitalen Transformation in vielen Bereichen schonungslos offengelegt.“ Klare Worte. Ebenso deutlich sind jedoch auch die Empfehlungen:
- Kein Rückschritt auf den Stand der Digitalisierung vor der Pandemie, v.a. nicht in Verwaltung und Behörden
- Unterstützung des Bildungssystems in Digitalisierungsfragen durch vereinfachte Verwaltung und Einrichtung von länderübergreifenden Rahmenregelungen und Standards
- Digitalisierung und Flexibilisierung der öffentlichen Verwaltung
- Einsatz von Daten aus Reallaboren für Gesetzgebung und Verwaltung als praxisnahe Grundlage
- Verbessertes Datenschutzrecht
- Ausbau digitaler Kommunikationsinfrastruktur
- Fördermaßnahmen für die digitale Transformation im Mittelstand
Bundeswirtschaftsminister Altmaier begrüßt die Empfehlungen: „Allein im letzten Jahr haben die Telekommunikationsunternehmen fast zehn Milliarden Euro in die Netzinfrastruktur investiert. Im Konjunktur- und Zukunftspaket hat die Bundesregierung mit 16 Milliarden Euro einen Schwerpunkt auf die weitere Digitalisierung gelegt. Der Beirat weist aber zu Recht daraufhin, dass Finanzmittel allein noch kein Allheilmittel sind. Genauso braucht es mehr Bereitschaft zu Veränderungen und verbesserte organisatorische Abläufe. Dies gilt für den Staat wie für Unternehmen. Unbürokratische und dezentrale Lösungen, die der Beirat etwa für die Arbeit im Homeoffice befürwortet, können uns hierbei weiterbringen.“
Das vollständige Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats finden Sie hier.
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