Am 08. November 2018 fand der siebte Stammtisch „Sensorik 4.0″ mit dem Thema „Ressourceneffizienz durch Sensorik 4.0“ statt. Thema war der Einsatz intelligenter Messsysteme mit Schnittstellen zu Komponenten, wie einem Energiemanagementsystem oder Betriebsdatenerfassungssystem (BDE-System), wodurch sich wertvolle Ressourcen wie Energie oder Material einsparen lassen.
Welche Möglichkeiten sich für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in diesem Zusammenhang bieten und welche Sensorik nutzbringend einsetzbar ist, konnten die Gäste in Anwendungs- und Projektbeispielen erfahren. Die Modellfabrik Migration lud dafür drei Referenten ein, ihre Sicht der Dinge und vor allem ihre Erfahrungen mit Ressourceneffizienz durch Sensorik 4.0 in der Industrie mit den Zuhörern zu teilen.
Der Gastgeber, Sebastian Bauer von der Firma solvimus GmbH, eröffnete die Veranstaltung und stellte die Lösungsansätze seines Unternehmens zur Datenverarbeitung der intelligenten Metering-Sensoren mit Hilfe einer Cloud vor. Dr. Ivan Bogdanov vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA berichtete in seinem Vortrag über eine Studie zum Thema „Ressourceneffizienz durch Industrie 4.0 – Potenziale für KMU des verarbeitenden Gewerbes“, welche einen großen Bedarf für Vernetzung- und Digitalisierungsprozesse für KMU feststellte, die dann zur Steigerung der Ressourceneffizienz genutzt werden sollten. Er wies darauf hin, dass man eine individuelle Vorgehensweise und genaue Gegenüberstellung von Einsparnissen und Aufwänden für jedes KMU benötigt. Herr Bogdanov präsentierte außerdem ein neues Projekt des Instituts: Ultraeffizienzfabrik – eine Vision für die industrielle Produktion der Zukunft. Der Schwerpunkt des Projekts liegt in der Gestaltung der Synergieeffekte für die abfallfreie Wirtschaft.
Peter Otto erläuterte die innovativen Lösungen der Postberg+Co. GmbH in der Volumenstrommesstechnik für Ressourceneffizienz mit Druckluft und machte an Beispielen eindrucksvoll klar, welche enormen Einsparungen Unternehmen durch den Einsatz der passenden Sensorik zur Prozessüberwachung erreichen können. Zum Abschluss gab Andreas Patschger vom Thüringer Zentrum für Maschinenbau einen Einblick in die effiziente und emissionsarme Gestaltung von Fertigungsprozessen und Maschinen.
Immer wieder brachten die Themen Fragen bei den 14 Teilnehmern hervor und regten damit zu interessanten Diskussionen und Gesprächen an. Neben der Ressourceneffizienz wurde das Thema neue Geschäftsmodelle aufgegriffen, die im Zusammenhang mit Digitalisierungsprozessen entstehen.