Am 1. Juli veranstaltete die TU Ilmenau die Ilmenauer Wissenschaftsnacht, zu der sich auch das Mittelstand-Digital Zentrum Ilmenau vorstellte. Die KI-Trainer Wolfram Kattanek und Daniel Garten hatten in den Räumlichkeiten des IMMS Institut für Mikroelektronik – und Mechatronik-Systeme einige Exponate vorbereitet, mit denen die Besucher KI live erleben konnten. So bestand die Möglichkeit, sich mithilfe eines miniaturisierten KI-basierten Sensors auf die Suche nach Defekten an PC-Lüftern zu machen. An einem Tablet-PC konnte ein cloudbasiertes KI-Modell zur Klassifikation von Obstsorten interaktiv getestet werden, was besonders den zahlreichen Kindern unter den Besuchern eine Möglichkeit bot, spielerisch das Thema KI zu erkunden.
Kreativität und Einfallsreichtum war an den Stationen zur Kommunikation mit einem Chatbot sowie zur Generierung von Bildern auf Basis von Texteingaben mittels der generativen KI „Stable Diffusion“ gefragt. Hier zeigte sich auch, dass die generative KI in Form von Textgeneratoren wie ChatGPT zwar größtenteils grammatikalisch und stilistisch gut klingende Texte erzeugt, diese jedoch vor der Verwendung bzw. Veröffentlichung einer genauen Prüfung unterzogen werden müssen. So mutmaßte die Chat-KI, dass die Saale durch das südthüringische Meiningen fließt oder das IMMS ein Museum für Musikinstrumente ist. Diese momentan noch auftretenden Kinderkrankheiten dieser Technik sollte man kennen und beachten. Kreative Besucher nutzten sogar die Chat-KI, um Anregungen für Eingabetexte (Prompts) für die KI zur Bildgenerierung zu erzeugen.
Quelle: Michael Reichel (ari)
Insgesamt haben sich mehr als 100 Besucher am Stand der KI-Trainer informiert, die Demonstratoren aktiv erkundet und mit den beiden KI-Trainern Wolfram Kattanek und Daniel Garten über technische und gesellschaftliche Aspekte der KI sowie deren zukünftige Entwicklung diskutiert. In den Diskussionen zeigte sich, dass quer durch alle Altersgruppen aktuell ein großes Interesse an KI besteht, aber gleichzeitig auch der Bedarf zur Klärung von Fragen und zum Abbau von Hemmnissen und Ängsten gegenüber der neuartigen Technologie groß ist. Und genau dafür stehen die KI-Trainer des Mittelstand-Digital Zentrums bereit.
Auch im Newtonbau war das Mittelstand-Digital Zentrum Ilmenau vertreten. Der dort ausgestellte Blockchain-Demonstrator der Modellfabrik Vernetzung zeigt Anwendungsmöglichkeiten von Blockchain im industriellen Umfeld am Beispiel einer Prozesskette für die additive Fertigung. Besucher konnten einige der daran beteiligten Maschinen direkt in Aktion sehen. Insbesondere der interessante Prozess der additiven Fertigung mittels Lichtbogenschweißen (DED-Arc, Direct Energy Depositioning-Arc), der sich zur Herstellung großvolumiger Bauteile aus Metall eignet, bot spannende Einblicke in die Fertigung der Zukunft.
Quelle: Florian Klein
Autoren:
Daniel Garten, Mathias Eiber
Bildquellen
- Campus der TU: Michael Reichel (ari)
- Besucher im Newtonbau: Florian Klein
- Besucher beim Experimentieren mit einer generativen Chat-KI: © Mittelstand-Digital Zentrum Ilmenau