Zur Herstellung von Gesichtsmasken und Komponenten für Beatmungsgeräte erhält der 3D-Druck in der Coronakrise besondere Aufmerksamkeit. Vor diesem Hintergrund unterstützen unsere Modellfabrik 3D-Druck und die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Jens Bliedtner an der Ernst-Abbe-Hochschule (EAH) Jena den 3D-Druck-Dienstleister 3Faktur GmbH bei der Herstellung eines Gesichtsschilds, der das Risiko von Tröpfcheninfektionen – einem der Hauptübertragungswege von Covid-19 – mindert. Basis ist ein Open-Source-3D-Modell. Die Maske besteht aus einer Halterung, die im 3D-Druck mit dem Multi Jet Fusion-Verfahren von der 3Faktur hergestellt wird. Daran befestigt ist ein Visier aus handelsüblicher PET-Folie, zugeschnitten mit Hilfe eines Lasersystems an der EAH Jena.
Geeignet ist die Vorrichtung für medizinisches Personal und Menschen, die bei ihrer täglichen Arbeit intensiven Publikumsverkehr haben und damit besonders gefährdet sind, zum Beispiel VerkäuferInnen, ZustellerInnen oder Personal im Nahverkehr. Das Visier ist wechselbar und kann mit heißem Wasser gereinigt und üblichen Sprühlösungen desinfiziert werden.
In der aktuellen Notsituation drucken und konfektionieren unter anderem die Hochschule in Hong Kong und lokale Unternehmen täglich bis zu 30.000 ähnlicher Visiere für Krankenhäuser ihrer Stadt.
Der Gesichtsschild wird zum Selbstkostenpreis und ausschließlich an Unternehmen sowie medizinische und andere infrastrukturkritische Einrichtungen verkauft. Interessenten melden sich bitte bei Markus May von der 3Faktur GmbH (markus_may@3faktur.com, Telefon 3641 / 2259 – 000) oder Constance Möhwald von der Modellfabrik 3D-Druck an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena (moehwald@kompetenzzentrum-ilmenau.de, Telefon 03641 / 205 – 128).