Am 11. März 2025 fand erstmals der vom BVMW e.V. und dem ITnet Thüringen e.V. organisierte „KI-Tag für den Mittelstand“ statt. Mehr als 100 Teilnehmende kamen in der Messe Erfurt zusammen, um sich zu Anwendungsmöglichkeiten von KI in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zu informieren und zu orientieren, welche organisatorischen, gesetzlichen und technischen Randbedingungen dabei zu beachten sind. Zu diesem Zweck hatten die Veranstaltenden für den KI-Tag ein umfangreiches Vortragsprogramm und eine vielfältige Ausstellung zum Thema vorbereitet.
Thüringens Minister für Digitales und Infrastruktur, Steffen Schütz, betonte in seinem Grußwort zu Beginn der Veranstaltung die Bedeutung von KI als eine Schlüsseltechnologie, die Effizienz steigern, Produkte nach Kundeninteresse optimieren, Innovation beschleunigen und so die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen verbessern kann.
Im Anschluss gab es in zwei Vortragsblöcken Impulse für die Teilnehmenden, welche von Informationen zur KI-Verordnung der EU über Lösungen zum KI-basierten Wissensmanagement für KMU bis hin zu konkreten Anwendungsbeispielen in Büro und Produktion reichten. In den Pausen bestand die Möglichkeit, sich in der begleitenden Ausstellung bei verschiedenen Unternehmen und Organisationen zu konkreten KI-Lösungen und zu Unterstützungsmöglichkeiten bei Einführung und Einsatz von KI in KMU zu informieren.
Quelle: © Mittelstand-Digital Zentrum Ilmenau
Das Mittelstand-Digital Zentrum Ilmenau war mit seinen KI-Trainern Karsten Jahn aus der Modellfabrik Virtualisierung und Wolfram Kattanek aus der Modellfabrik Smarte Sensorsysteme auf dem KI-Tag vertreten. Im Rahmen der Ausstellung bot das Zentrum mit interaktiven KI-Demonstratoren die Möglichkeit zum „hautnahen Kontakt“ mit verschiedenen Facetten der KI-Technologie. Karsten Jahn zeigte mit der KI-Toolbox zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten generativer KI auf, welche von komplexen Webrecherchen bis zur Videogenerierung reichten. In Gesprächen mit Interessierten konnten individuelle Fragestellungen zu dieser Thematik erörtert werden. Von besonderem Interesse waren on-premise-Lösungen mit KI-Assistenten vor dem Hintergrund des Daten- und Geheimnisschutzes.
Auch der zweite Demonstrator, welcher einen batteriebetriebenen Sensor mit integrierter KI zur Anomalieerkennung an Maschinen und Anlagen „in Aktion“ zeigte, stieß auf großes Interesse. Als Highlight konnte Wolfram Kattanek den Anwesenden anschaulich zeigen, wie sich dieser nur wenige Zentimeter große Sensor innerhalb von sehr kurzer Zeit auf verschiedene Einsatzfälle und Anwendungsumgebungen trainieren lässt und dabei unterschiedliche Arten von Anomalien selbsttätig erkennt und signalisiert.
Quelle: © Mittelstand-Digital Zentrum Ilmenau
In seinem Vortrag „Mit smarten Sensorsystemen und KI zu nachhaltigerer Produktion“ ging Wolfram Kattanek zudem auf wichtige Aspekte einer ressourcenschonenden Digitalisierung ein. KI bietet dabei gerade bei produzierenden Unternehmen große Einsparpotenziale wie z.B. reduzierter Energieverbrauch, Vermeidung von Ausschuss oder ressourcenschonender Betrieb von Maschinen und Anlagen. Gleichzeitig muss jedoch auch bei Entwicklung und Einsatz von KI ein möglichst geringer Ressourceneinsatz sichergestellt werden, um eine möglichst nachhaltige digitale Transformation realisieren zu können.
Quelle: © Mittelstand-Digital Zentrum Ilmenau
Der KI-Tag schloss mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „KI: Innovationsmotor oder Risiko für den Mittelstand?“, auf der u.a. der Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit (TLfDI) des Freistaats Thüringen, Tino Melzer, Aspekte in die Diskussion einbrachte, dass und wie sich innovative KI-Lösungen mit gesetzlichen Anforderungen für die Unternehmen in Einklang bringen lassen. Ein Get-together mit weiteren interessanten Gesprächen schloss den KI-Tag für den Mittelstand ab.
Bildquellen
- Publikum: © Mittelstand-Digital Zentrum Ilmenau
- Stand: © Mittelstand-Digital Zentrum Ilmenau
- Vortragsfolie: © Mittelstand-Digital Zentrum Ilmenau