Ein ortsunabhängiger Zugriff auf verteilte Produktionstechnik wie zum Beispiel 3D-Drucker, Laseranwendungen oder Simulationslösungen bietet kleinen und mittleren Unternehmen verschiedene Vorteile.
Quelle: © Mittelstand-Digital Zentrum IlmenauZum Beispiel lassen sich Kosten sparen, wenn die Nutzung von Ressourcen – das betrifft sowohl Hard- als auch Software – von mehreren Standorten aus möglich ist.
Aber wie sieht eine solche Lösung aus? Für wen lohnt sich das? Welche Komponenten werden benötigt? Welche Kosten entstehen und was ist sicherheitstechnisch zu beachten?
Zur Beantwortung dieser und weiterer Fragen rund um das Thema hat die Modellfabrik 3D-Druck, Individualisierte Produktion und Digitale Arbeitswelten in Jena einen Demonstrator aufgebaut. Er zeigt, wie Unternehmen Ihre Ressourcen mit einer Cloud-Lösung vernetzen und damit einen ortsunabhängigen Zugriff auf verteilte Rechen- und Produktionstechnik ermöglichen können. Kernstück der Cloud ist ein Server mit hoher Speicherkapazität, Prozessorleistung und einer sehr leistungsfähigen Grafikkarte. Auf dem Server ist eine kommerzielle Virtualisierungs-Software installiert. Sie bildet die Ressourcen ab und virtualisiert sie, macht sie also im Netzwerk verfügbar.
Um mit diesen Ressourcen arbeiten zu können, benötigen die Mitarbeiter lediglich eine Netzwerkverbindung (LAN, WLAN, LTE …), ein einfaches Endgerät und einen Client für die Verbindung zur Cloud. Eine lokal installierte, speziell für das Gerät oder die Anwendung erforderliche Software ist nicht notwendig.
Aktuell ist über die Cloud der Zugriff auf folgende Systeme und Anwendungen möglich:
- ein 3D-Drucker für die Bearbeitung von 3D-Modellen in der Maschinensoftware sowie das Starten und Verwalten von Druckaufträgen.
- ein Lasersystem für das Laserschneiden und -schweißen, mit dem die Anlage programmiert werden kann, Bauteile konstruiert und verändert sowie Simulationen durchgeführt werden können.
- ein 5-Achs-Fräszentrum zur spanenden Fertigung für die Arbeit mit der Maschinen-software, z.B. die Konstruktion und Veränderung von Bauteilen sowie das Erzeugen des NC-Programms.
- eine leistungsfähige Software zur Erstellung und Bearbeitung von 3D-Modellen.
- vernetzte Laborsensorik für die Raumklimaüberwachung der Modellfabrik, über die Sensordaten erfasst und visualisiert werden.
Demonstriert werden:
- Nutzung dieser Ressourcen erfolgt über unterschiedliche Endgeräte: vom Computer in der Fertigung über Büro-PCs, Notebooks bis hin zu Tablets und Smartphones
- sicherheitstechnische Rahmenbedingen, die zu berücksichtigen sind Möglichkeiten einer ortsunabhängigen Maschinenüberwachung und -programmierung, aber auch eventuelle Einschränkungen
- Vorteile der identischen Softwareversionen bei allen virtuellen Maschinen in der Cloud
- Möglichkeiten zur einfachen Integration von Endgeräten in die vorhandene IT-Infrastruktur
- Vorteile, die eine zentrale Datensicherung und Administration der gesamten Technik bietet
Quelle: © Mittelstand-Digital Zentrum Ilmenau
Aufgrund der hohen der sicherheitstechnischen Anforderungen können in diese Private-Cloud-Lösung keine externen Partner eingebunden werden. Deshalb nutzt die Modellfabrik inzwischen eine weitere, so genannte „hybride“ Cloud-Lösung. Sie ermöglicht es zum Beispiel, den Austausch und die (Echtzeit-) Visualisierung von Maschinendaten einer Anlage zum ultraschallunterstützten Schleifen zu demonstrieren. Basis sind auch hier eigene Server-Hardware und eine kommerzielle Software-Lösung.
Haben Sie Fragen? Vereinbaren Sie gern einen Gesprächstermin. Die Modellfabrik 3D-Druck unterstützt Sie dabei, eine für Ihre individuellen Rahmenbedingungen passende Lösung zu finden. Wir zeigen, welche Einflussfaktoren für die Auswahl einer Cloud-Lösung eine Rolle spielen und helfen bei der Erstellung eines Anforderungsprofils. So spielt es zum Beispiel eine entscheidende Rolle, ob Sie im Unternehmen über eigenes IT-Know-how verfügen und in welchem Umfang Sie Technik und Infrastruktur im laufenden Betrieb betreuen können. Oft sind auch die Kosten einer Cloud-Lösung nicht auf den ersten Blick transparent. Wir sagen Ihnen, welche Kosten für die Anschaffung und den laufenden Betrieb zu berücksichtigen sind.
Ansprechpartner:
Stefan Meier
Modellfabrik 3D-Druck
Telefon: 03641/205549
E-Mail: meier@kompetenzzentrum-ilmenau.de
Bildquellen
- Ortsunabhängiger Zugriff auf Produktionstechnik: © Mittelstand-Digital Zentrum Ilmenau
- Schema Cloud-Demonstrator: © Mittelstand-Digital Zentrum Ilmenau