„Digitalisierung – Fit für die Zukunft“ heißt das Bildungsprojekt, in dessen Rahmen interessierte Teilnehmer die Modellfabriken des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Ilmenau besichtigen.
Der Wirtschaftsförderverein Mittelstandsvereinigung pro Südthüringen e. V. möchte mit dem Projekt Unternehmern die verschiedenen Möglichkeiten der Digitalisierung aufzeigen und es ihnen ermöglichen, ihre Geschäftsmodelle gemeinsam mit ihren Mitarbeitern zukunftsgerecht und nachhaltig zu entwickeln. Das Projekt wird mit den Netzwerkpartnern Weissmann-Institut Nürnberg und Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Ilmenau realisiert.
Immer neue Teilnehmer bekommen im Rahmen des Projektes die Chance, an Workshops in den Modellfabriken Vernetzung, 3D-Druck, Individualisierte Produktion und Digitale Arbeitswelten, Migration, Prozessdaten und Produktionssteuerung teilzunehmen und „Digitalisierung zum Anfassen“ zu erleben.
Am 19. November waren die Unternehmer in Schmalkalden zu Gast. Heinz-Wolfgang Lahmann und Benjamin Hofmann stellten ihnen den Projektpartner GFE Schmalkalden e. V. vor, an welchem die Modellfabrik Prozessdaten ansässig ist. Anschließend wurden beim Rundgang Digitalisierungslösungen, wie beispielsweise die Kühlschmierstoffüberwachung oder die digitale Identifikation von Werkzeugen mittels RFID vorgestellt.
Anfang Dezember besuchten die Teilnehmer die Ilmenauer Modellfabriken Vernetzung und Migration. Dr. Frank Spiller und Franziska Buchwald stellten ihnen das Institut für Mikroelektronik – und Mechatronik-Systeme gemeinnützige GmbH (IMMS GmbH) vor, an das die Modellfabrik Migration angegliedert ist. Während des Labor-Rundgangs lernten die Unternehmer die Möglichkeiten zur automatisierten Füllstandsüberwachung in der Lagerlogistik kennen und erfuhren, wie Retrofit, also das Aufrüsten „alter“ Maschinen, funktioniert.
Im Anschluss besichtigten die Unternehmer die Modellfabrik Vernetzung an der TU Ilmenau. Dass Digitalisierung auch vor altbewährten Verfahren wie dem Schweißen nicht haltmacht, erfuhren sie bei Mathias Eibers Live-Vorführung des „Welding Cube“, der Blockchain zur Übermittlung von Daten zwischen verschiedenen Auftragnehmern nutzt. Dieser Demonstrator zeigt anschaulich, dass auch Technologien, die vermeintlich nur großen Unternehmen nutzen, vorteilhafte Anwendungen für KMU ermöglichen.
Im Anschluss erlebten die Teilnehmer einen kreativen Design-Thinking-Workshop mit Dr. Jörg Weber. Dr. Weber zeigte, wie neue Denk- und Arbeitsweisen innovative und kundenzentrierte Produkt- und Geschäftsmodellinnovationen ermöglichen. Design Thinking basiert auf der Annahme, dass Probleme besser gelöst werden können, wenn Menschen unterschiedlicher Disziplinen, in einem die Kreativität fördernden Umfeld, zusammenarbeiten. Das konnten die Unternehmer in ihrer Gruppenarbeit auch gleich selbst austesten.
Am 17. Dezember ging es dann nach Jena, zur Modellfabrik 3D-Druck, Individualisierte Produktion und Digitale Arbeitswelten an der EAH Jena. Constance Möhwald stellte den Teilnehmern erfolgreiche Umsetzungsprojekte mit Unternehmen im Bereich 3D-Druck vor und erklärte die Chancen und Herausforderungen des Einsatzes unterschiedlicher Technologien. Die Unternehmer teilten ihre eigenen Erfahrungen mit 3D-Druck und nutzten die Chance, Fragen an die Expertin zu stellen. Auch in Jena gab es eine Laborführung. Stefan Meier und Patrick Ongom-Along führten die Besucher durch die verschiedenen Labore und gaben Einblick in unterschiedliche Verfahren und Anlagen für 3D-Druck und Laserbeschriftung.
Anschließend führten sie Ihren Design-Thinking Workshop mit Dr. Jörg Weber in Jena fort.
Haben auch Sie Interesse daran, unsere Modellfabriken zu besichtigen? Möchten Sie auch mal einen Design-Thinking Workshop erleben? Kontaktieren Sie uns unter info@kompetenzzentrum-ilmenau.digital
Bildergalerie
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Modellfabrik Vernetzung
Modellfabrik 3D-Druck
Workshop Design-Thinking