Mit dem Förderschwerpunkt Mittelstand-Digital unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) seit 2012 die Digitalisierung im Mittelstand. Der Förderschwerpunkt war in der Vergangenheit und ist derzeit weiterhin darauf ausgerichtet, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) einschließlich Start-ups und das Handwerk in der Breite zu Fragen der Digitalisierung zu sensibilisieren, zu informieren und zu qualifizieren. Vielfältige kostenfreie Angebote wie zum Beispiel Informationsmaterial, Informationsveranstaltungen, Workshops, Qualifizierungen sowie die Umsetzung von Digitalisierungsprojekten mit KMU haben maßgeblich zum erfolgreichen Transfer von Wissen und Technologie zur Digitalisierung und damit auch zur digitalen Transformation im Mittelstand beigetragen.
Eine Auswertung von Eurostat-Daten zum Einsatz digitaler Technologien in Unternehmen zeigt jedoch, dass die Digitalisierungslücke zwischen KMU und Großunternehmen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) am ausgeprägtesten ist. Zur Unterstützung der Sicherung der zukünftigen (internationalen) Wettbewerbsfähigkeit unseres Mittelstands und mit Blick auf die großen Potenziale, die KI und die damit verbundenen Technologien und Anwendungen in den verschiedensten Bereichen bieten, werden wir bei der Förderung durch das Netzwerk der Mittelstand-Digital Zentren den Fokus ab dem Jahr 2024 stärker auf das Thema KI legen. Wegen des vielseitigen Anwendungsbereichs von KI, der auf der Verfügbarkeit von qualitativ hochwertigen Daten beruht, kann hierdurch eine breite Wirkung erzielt werden. Durch den Einsatz von KI-Anwendungen können KMU zudem dem zunehmenden Fachkräftemangel wirksam begegnen.
Das Netzwerk der Mittelstand-Digital Zentren adressiert bereits jetzt die Themenbereiche digitale Strategien der KMU, datenbasierte Wirtschaft, vernetzte Wertschöpfungsökosysteme, digitale Plattformen, neue Geschäftsmodelle und KI-Services. Zukünftig wird das Netzwerk stärker auf KI-Readiness ausgerichtet. Konkret bedeutet dies eine Fokussierung auf die Verfügbarkeit und Aufbereitung von hochwertigen Daten sowie den Einsatz von KI-Anwendungen in KMU ab dem Jahr 2024. Die Nutzbarmachung von Daten mit verschiedensten Technologien (bspw. Sensorik, Robotik etc.) hat gerade auch unter Nachhaltigkeitsaspekten (Ressourcen- und CO2-Einsparung etc.) eine große Relevanz. Die Zentren werden den KMU Orientierung zu allen KI-relevanten Themen bieten, diese qualifizieren und mittels Demonstratoren die konkreten Möglichkeiten von KI aufzeigen. Sie werden auch weiterhin als „One-Stop-Shop“ im Netzwerk agieren. Aufgrund der stärkeren Fokussierung auf KI wird ab dem Jahr 2024 bei den Zentren in der Verlängerungsphase das bestehende KI-Trainer-Programm ausgebaut und vertieft.
Bei der Neuausrichtung werden wie bisher verschiedene Technologien adressiert. Querschnittsthemen wie Nachhaltigkeit (insbesondere ökologische und ökonomische), IT- bzw. Cybersicherheit, Recht sowie Organisation und Change Management bleiben weiterhin relevant.
Auch schon vor der Verlängerung sollten die Mittelstand-Digital Zentren, deren Laufzeit erst nach 2024 endet, ihre Angebote möglichst verstärkt auf das Thema KI und KI-Readiness ausrichten. Über die Zusammenarbeit der Zentren innerhalb des Netzwerks wird zugleich sichergestellt, dass für KMU auch weiterhin Unterstützungsangebote zu vielfältigen Digitalisierungsthemen bereitgestellt werden.
Die Zusammenarbeit des Netzwerks der Mittelstand-Digital-Zentren soll mit anderen Initiativen auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene verstärkt werden. Dadurch wird die Unterstützung des Mittelstands bei der Digitalisierung auch weiterhin in der Breite sichergestellt.
Quelle der Pressemitteilung: BMWK
Bildquellen
- Netzwerk, Gebäude auf einer Landkarte: Adobe Firefly