Bei manuellen Arbeiten über Schulter- und Kopfhöhe werden Gelenke und Muskulatur in Schultern, Armen und Rücken sehr stark beansprucht und können langfristig zu arbeitsbedingten Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems führen. Eine Lösung bieten Exoskelette. Sie unterstützen Mitarbeitende in Industrie und Logistik sowie in verschiedenen Handwerksberufen bei anstrengenden Tätigkeiten, besonders bei der Überkopfarbeit. Mit einer mechanischen Seilzugtechnik wird das Gewicht der erhobenen Arme auf die Hüfte abgeleitet. Eine Herausforderung bei der Einführung von Exoskeletten für Unternehmen ist jedoch die Akzeptanz bei den Beschäftigten.
Quelle: © Mittelstand-Digital Zentrum Ilmenau
Hier setzt eine Idee der Modellfabrik Virtualisierung in Jena an, einen Demonstrator aufzubauen, der die tatsächliche Wirkung eines passiven Exoskeletts mit Hilfe von KI-Sensorik mess- und visualisierbar macht. Dabei werden sowohl Sensoren am Skelett angebracht und die Messwerte über ein Dashbord visualisiert, als auch 3D-Kameras mit integrierter Sensorik für das Tracking von Bewegungen genutzt. Die Visualisierung der Belastungen soll Unternehmen veranschaulichen, wie mit digitalen Anwendungen die Akzeptanz für den Einsatz dieser Assistenzsysteme erhöht werden kann.
Der erste Schritt zum Aufbau des Demonstrators war am 22. Februar 2022 die Einweisung in die Nutzung des Paexo Shoulder, eines passiven Exoskeletts. Birte Vester von Ottobock Bionic Exoskeletons schulte das Team der Modellfabrik zu den Einstellungen und zum sicheren Umgang des Hilfsmittels.
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Bildquellen
- Exoskelett: © Mittelstand-Digital Zentrum Ilmenau
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