Viele Unternehmen haben aktuell nicht die Möglichkeit, Kunden, Besucher oder Partner in ihren Geschäftsräumen zu empfangen oder auf Messen ihre Produkte und Leistungen zu präsentieren. Eine interaktive und ansprechende Alternative bietet ein virtueller Showroom, welcher jederzeit und von überall aus über den Internetbrowser besucht werden kann. Erforderlich ist dafür lediglich ein Zugang zum Internet und ein entsprechendes Endgerät: ein Smartphone, Tablet oder ein Laptop. Auch die Nutzung einer VR- oder AR-Brille ist möglich, wenn die Daten entsprechend aufbereitet sind.
Quelle: © Mittelstand-Digital Zentrum IlmenauIn der Regel lassen sich für die Erstellung eines virtuellen Showrooms zwei Varianten unterscheiden:
- 360° Scan: Basis ist eine reale Umgebung – ein Ausstellungsraum, ein Laden, eine Produktionshalle o.ä., die mit einer Spezialkamera aufgenommen und so digitalisiert wird.
- 3D-Modelierung: Basis sind meist Planungsdaten, der Showroom wird also mit Hilfe von Software am Computer modelliert.
Danach können im virtuellen Showroom ganz einfach per Mausklick verschiedene Bereiche angesteuert werden. Mit multimedialen Infopunkten lassen sich darüber hinaus Texte, Bilder, Videos oder Weblinks hinterlegen, die ausführliche Erläuterungen liefern und den Rundgang damit interessanter gestalten und erlebbar machen.
Virtuelle Showrooms können auf den Unternehmens-Webseiten eingebunden werden und bieten damit für zahlreiche Branchen einzigartige und vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. Sie stellen zum Beispiel für Online-Shop-Händler eine gute Möglichkeit dar, Aufmerksamkeit und Reichweite ihrer Angebote zu erhöhen. Das gilt ebenso für Webseiten stationärer Händler oder produzierender Unternehmen, die in einer virtuellen Ausstellung ihre Maschinen und Anlagen präsentieren können.
Zahlreiche 3D-Scans wurden bereits erfolgreich umgesetzt für Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen. Dabei sind neben virtuellen Rundgängen im Einzelhandel, digitale Showrooms in den Bereichen Hotels & Tourismus, Technik & Ingenieurwesen, Restaurants & Gastronomie, Baustellen & Architektur aber auch für Freizeit und Outdoor entstanden.
Virtuelle 3D-Rundgänge kommen z.B. bei Immobilienmaklern schon häufig zum Einsatz, da somit virtuelle Onlinebesichtigungen von Immobilien realisiert werden können. Auch im kulturellen Bereich finden sich immer mehr Möglichkeiten kulturelle Orte begehbar zu machen, obwohl diese derzeit geschlossen sind. So hat beispielsweise die rooom AG aus Jena 360-Grad-Rundgänge von verschiedenen kulturellen Einrichtungen in Jena erstellt, die nun von zu Hause aus digital besucht werden können. Dazu zählen unter anderem der Botanische Garten, das Deutsche Optische Museum oder Schillers Gartenhaus.
Quelle: (© rooom AG)Ein Beispiel für einen Rundgang durch eine Produktionsumgebung zeigen unsere Kollegen vom Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt. Sie ermöglichen Unternehmen über das Schaufenster „Vernetzte Produktion“ einen Rundgang durch die Räumlichkeiten des Sächsischen Textilforschungsinstituts (STFI) in Chemnitz: Zum Showroom.
Auch die Jenaer Modellfabrik unseres Kompetenzzentrums präsentiert ihre Angebote in einem virtuellen Showroom der Modellfabrik 3D-Druck und informiert über ihre inhaltlichen Schwerpunkte 3D-Druck, Produktindividualisierung und digitale Arbeitswelten. Gezeigt werden sämtliche Demonstratoren zu diesen Themen, eine Auswahl an Umsetzungsprojekten mit Unternehmen sowie Partner, mit denen die Modellfabrik zusammenarbeitet. Links führen darüber hinaus auf den Veranstaltungskalender und den Downloadbereich des Kompetenzzentrums.
Sie haben Interesse an einem Informationsgespräch oder suchen Unterstützung für eine Umsetzung? Nehmen Sie mit uns Kontakt auf!
Wir…
- helfen bei der Planung, Konzepterstellung und Umsetzung eines virtuellen Showrooms,
- zeigen, wie sich Produkte und Leistungen durch gezielt gesetzte Infopunkte wirkungsvoll repräsentieren lassen,
- geben Tipps, welche Details es bei der Umsetzung zu beachten gilt und
- informieren, wie ein virtueller Rundgang bei Unternehmenspräsentationen und Vorträgen unterstützend zum Einsatz kommen kann.
Erste Einblicke gibt auch unser Online-Seminar am 16. Februar 2021 von 15:00 bis 16:00 Uhr, das wir gemeinsam mit dem Thüringer Kompetenzzentrum Wirtschaft 4.0 zum Thema „Virtuelle 3D Rundgänge in Handwerksbetrieben“ anbieten. Gern können Sie sich unter folgenden Link zur Veranstaltung anmelden: Anmeldung
Ansprechpartner:
Isabell Weiß
Modellfabrik 3D-Druck, Individualisierte Produktion und Digitale Arbeitswelten
Telefon: 03641/205-390
E-Mail: weiss@kompetenzzentrum-ilmenau.de
Bildquellen
- Showroom der Modellfabrik 3D-Druck: © Mittelstand-Digital Zentrum Ilmenau
- Virtuelle Messe auf der InnoCon: (© rooom AG)