Auftragsdatenmanagement

Quelle: © Mittelstand-Digital Zentrum Ilmenau

Die Herstellung von Zahnersatz bzw. Zahnkosmetik erfolgt als Auftragsfertigung in Dentallaboren. Die für die Fertigung erforderliche Daten werden während der zahnärztlichen Behandlung erhoben bzw. erstellt und an das zu beauftragende Dentallabor übermittelt. Neben dem klassischen Gebissabdruck kommt zunehmend 3D-Scanning (Intraoralscan, IOS) zum Einsatz.

Problemstellung

Die Hersteller der 3D-Scanner bieten ergänzend zu ihren Produkten umfangreiche Softwarelösungen zur Erstellung von Scans, zur Arbeitsvorbereitung (CAD-CAM) und zum Austausch der Daten über Plattformlösungen an. Die Marktdurchdringung weniger, großer Hersteller von Dentaltechnologien erzeugt somit einen Entwicklungsdruck auf mittelständische Dentallabore, wollen diese zukünftig konkurrenzfähig bleiben.

Zielsetzung

Es wird ein Konzept zur einfachen und durchgängigen Übertragung von Patienten- Auftrags- und 3D-Daten zwischen den Schnittstellen PMS und IOS-Rechner (Zahnarzt) und Dentallabor entwickelt. Dabei soll Arbeitsaufwand und Fehlerpotenzial auf beiden Seiten reduziert und einheitliche Nomenklaturen/Label verwendet werden, so dass weiterer Nutzen aus Big-Data-Anwendungen und KI-Algorithmen gezogen werden kann.

Lösung

Basierend auf dem Konzept wird eine Softwareschnittstelle entworfen, die einerseits einen Datenaustausch zwischen den clientseitigen Systemen PMS und IOS-Rechner erlaubt und so das redundante (manuelle) Einpflegen von Patienten- und Behandlungsinformationen (Heil- und Kostenplan, HKP) hinfällig macht, andererseits auch einen Export von auftragsrelevanten Patienten-, HKP- und 3D-IOS-Daten für das zu beauftragende Dentallabor ermöglicht. Dabei wird eine einheitliche Strukturierung und Formatierung von Daten festgelegt und beim Datenexport erzeugt werden, so dass Datenaustausch bzw. horizontale Vernetzung im Netzwerk der Dentallabore erfolgen kann, womit auch eine erforderliche Vorstufe zur Entwicklung und Nutzung von KI-Methoden geschaffen wird.