Im IMMS, einem Partner des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Ilmenau, wurde ihnen zunächst durch Ninette Pett die Bundesinitiative „Mittelstand Digital“ und das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Ilmenau, seine Struktur und Zielstellung sowie die Modellfabriken vorgestellt. Dr. Svitlana Dontsova führte die Jugendlichen in die Arbeit der Modellfabrik Migration ein, die am IMMS angesiedelt ist und sich insbesondere mit der Nachrüstung von Maschinen mit Sensorik befasst. Die so gewonnenen Daten über die Maschinen können z.B. für die Optimierung von Produktionsprozessen und vorausschauende Wartung genutzt werden. Den Weg dieser Daten von der Maschine bis zur Visualisierung zeichnete die Wissenschaftlerin anschaulich am Beispiel einer Lackierkabine nach, in der durch Temperatursensoren ungewollte Luftzüge gemessen und die Lackierung dahingehend optimiert werden konnte. Ebenso spannend war für die Schüler die Vorstellung der Demonstratoren durch Dr. Frank Spiller, die sich automatisch vernetzende Sensoriklösungen für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche zeigten.
Im Anschluss tauschten sich die Schüler gemeinsam mit den Vertretern des Zentrums aus. Sie befürworteten das Ziel der Initiative „Mittelstand Digital“, KMU zu befähigen, die Vorteile von Industrie 4.0 zu nutzen und sie so wettbewerbsfähig zu machen. Diskussionsstoff lieferte die Frage nach der Nutzbarkeit von Daten: diese erfordere ebenfalls Entscheidungen, die je nach Standardisierungsgrad und Komplexität zukünftig von einer künstlichen Intelligenz übernommen werden könnten. Gemeinsam wurden vor diesem Hintergrund Vor- und Nachteile sowie ethische und umweltbezogene Fragen erörtert, die Möglichkeiten und Grenzen der technischen Entwicklung kritisch betrachtet und die damit zusammenhängende Verantwortung für die Gesellschaft hinterfragt.