Die Teilnehmer konnten an diesem Tag anhand theoretischer Grundlagen und praktischer Beispiele und Problemstellungen die verschiedenen Sichtweisen im Zusammenspiel mit Echtzeit-Linux-Systemen mit dem Referenten austauschen und diskutieren.
Zunächst vermittelte Thomas Elste vom Institut für Mikroelektronik- und Mechatronik-Systeme gemeinnützige GmbH (IMMS) den Teilnehmern einen Überblick zur Anwendung von Linux als eingebettetes Betriebssystemen inklusive einiger rechtlicher Aspekte. Anschließend erfolgte der Einstieg in die Anwendungsentwicklung. Hierbei konnten die Teilnehmer die gewonnenen Kenntnisse anhand eines Beispiels praktisch erproben. Dazu wurde jedem Teilnehmer ein vom IMMS entwickeltes eingebettetes System, die IMMS BASe-Box, zur Verfügung gestellt. Ein weiterer Schwerpunkt am Vormittag bildete das Thema Echtzeit. Neben theoretischen Grundlagen erhielten die Teilnehmer die Möglichkeit, einen echtzeitfähigen Linux-Kernel selbst zu übersetzen und dessen Echtzeiteigenschaften mittels Latenzzeitmessungen zu überprüfen.
Nach einer gemeinsamen Mittagspause ging es gestärkt an den nächsten Themenkomplex: Sensorsignalverarbeitung mit Echtzeit-Linux-Anwendungen. Dabei vermittelte Thomas Elste den Teilnehmern einen Überblick zur Anbindung von Sensoren an eingebettete Linux-Systeme. Zudem wurden Möglichkeiten zur Signalverarbeitung auf solchen Geräten erörtert. Anschließend konnte eine RT-Sensor-Applikation auf der IMMS BASe-Box getestet, sowie die Auswirkungen der Echtzeitfähigkeit von Linux auf die Eigenschaften der Anwendung überprüft werden. Den Abschluss bildete ein kurzer Überblick über Time Sensitive Networking (TSN), IEEE-Standards, die eine echtzeitfähige Kommunikation über Ethernet ermöglichen.
Mit insgesamt 12 externen Teilnehmern erfuhr der Workshop eine rege Beteiligung und förderte neben den praktischen Erfahrungen auch interessante Diskussionen unter allen Teilnehmern.