Die Veranstaltung wurde vom Landrat Thomas Bold eröffnet, der die Notwendigkeit der Digitalisierung im Mittelstand betonte.
Im Anschluss berichtete Herr Frank Bernhard von der Wirtschaftsförderung Landkreis Bad Kissingen über den Umbruch in der Gesellschaft und Industrie. Er motivierte die Anwesenden, sich den neuen Prozessen zu öffnen, wie es zum Beispiel die jüngere Generation macht. Um die Situation zu veranschaulichen, erzählte er von einem eigenen Beispiel aus dem Privatleben: als die Spülmaschine kaputt ging und kein Ersatzteil mehr aufzutreiben war, bestellte sein Sohn, der Ingenieurwesen studiert, das Teil kurzerhand bei einem 3D-Druck-Fertiger. Die Pläne dazu konstruierte er selbst. Das Küchengerät war wieder einsatzfähig und auf eine große Neuinvestition in Form einer neuen Spülmaschine konnte verzichtet werden.
Herr Roland Friedrich, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Bad Kissingen, betonte in seinem Vortrag, dass Deutschland schon immer ein Innovationsland war. Dies ist auch so geblieben, aber nur auf dem Gebiet Hardwareentwicklung, sodass Nachholbedarf in der Software-Branche besteht. Nach dem Vortrag der Sparkasse, die seit mehr als 183 Jahren ein Partner für Förderprojekte für Mittelstand ist, stellte sich das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Ilmenau vor. Heinz-Wolfgang Lahmann, der in der Modellfabrik Prozessdaten tätig ist, schilderte die Kooperationsmöglichkeiten zwischen dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum und KMU. Benjamin Hofmann, ebenfalls Mitarbeiter der Schmalkaldener Modellfabrik, zeigte verschiedene Praxisbeispiele und Projekte zur Digitalisierung von Produktions- und Unternehmensprozessen auf. Außerdem präsentierte er die Projekte zur Kühlschmierstoffüberwachung, Schleifscheibenvermessung und Prozessdatenerfassung. Dr. Svitlana Dontsova gab Einblicke in die Modellfabrik Migration. Das Projekt „Vom Schwimmbecken in die Cloud: eine Erfolgsgeschichte 4.0“ beschreibt ein erfolgreiches Umsetzungsprojekt mit der Schwimmhalle in Ilmenau, außerdem berichtete sie von Kommunikationsplattformen für KMU und dem mobilen Sensorkoffer.
Im Anschluss ergaben sich an den Imbisstischen Diskussionen unter den Teilnehmern. Auch zwischen Teilnehmern und den Referenten wurden Fragen ausgetauscht. Vor allem wurden die Themen digitale Plattformen und Möglichkeit zur Einbindung mehrerer einzelner Software-Tools, die in jeweiligen Unternehmen zur Steuerung der Abläufe eigesetzt werden, diskutiert. Ferner wurden fachspezifische Themen im Gespräch besprochen.