Bundesforschungsministerin Anja Karliczek stellt zentrale Ergebnisse der Innovationserhebung 2020 vor.
Seit mehreren Jahren wird durch das ZEW Mannheim eine Innovationserhebung der deutschen Wirtschaft durchgeführt, um das aktuelle Geschehen in der Wirtschaft untersuchen zu können. Beauftragt wurde diese Erhebung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und unterstützt durch das infas und das Fraunhofer ISI. Teilgenommen haben 333.000 Unternehmen mit insgesamt 18,2 Millionen Beschäftigten und einem Umsatz von mehr als 5,4 Billionen Euro. Die vorgestellten Ergebnisse zeigen Innovationszahlen aus dem Jahr 2019 und anhand von Planzahlen einen Ausblick auf die Jahre 2020 und 2021.
Eines der zentralen Ergebnisse der Befragung ist, dass 2019 so viel wie noch nie für Innovationen ausgegeben wurde. Trotz der Krise geht man davon aus, dass die Innovationsinvestitionen nur moderat um 2,2% sinken werden. Trotzdem sollte der Fokus weiterhin auf der Verstärkung der Anstrengungen und Vorhaben liegen. Der Anstieg der Investitionen ist vor allem bei großen Unternehmen zu verzeichnen. KMU hingegen müssen noch stark aufholen. Des Weiteren steigen zwar insgesamt die Ausgaben für Innovationen, doch diese können sich nicht ganz in den Erfolgszahlen widerspiegeln; die Erfolge liegen unter den Werten der Vorjahre.
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek erklärt, dass durch diese Studie erneut deutlich werde, wie wichtig Innovationen sind, vor allem während der Corona-Krise. „Wissenschaft und Technologie helfen uns aus der Krise“. Der Blick sollte dabei auf den härter werdenden internationalen Wettbewerb gelegt werden, sowie auf KMU, die im kommenden Jahr mit einem Rückgang des Innovationsbudgets um knapp 9% rechnen. Um eine Stütze für vor allem diese Unternehmen zu sein, wurde durch den Bund eine steuerliche Forschungszulage auf den Weg gebracht. Und auch die Digitalisierung werde Innovationen in Deutschland vorantreiben. Die Chance, diesen Wandel mitzugestalten, sollte genutzt werden um als „Innovationsland“ technologisch möglichst souverän zu sein.
ZEW-Präsident Wambach erklärt, dass anhand der Studie erkannt werden kann, dass Deutschland zu einem der innovationsfreudigsten Ländern der Welt gehört. Auch in der Krise ist es wichtig, dies beizubehalten, um einen gelungenen Strukturwandel und die Digitalisierung erfolgreich zu gestalten.
Weitere Informationen können unter folgendem Link abgerufen werden: https://www.bmbf.de/upload_filestore/files_202102xx/MIP_2020_05.pdf
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