Das Ziel von Social Media Kanälen ist es, die Reichweite zu vergrößern und gleichzeitig zum Erfolg der Firma beizutragen. Kanälen können hierbei unterschiedliche Aufgaben zukommen.
Um die folgende Sektion besser verständlich zu machen, wird sie am Beispiel von Instagram erklärt. Im Grunde ist sie aber auf fast jeden Kanal und fast jede andere Social Media Plattform anwendbar.
Profilbild und Name
Nutzern muss auf einem Blick klar sein, mit wem sie es hier zu tun haben. Deshalb sollten der Accountname und das Profilbild auf unterschiedlichen Plattformen, soweit es geht, gleich sein. Die meisten Plattformen bieten nur wenig Platz für das Profilbild (z.B. Instagram mit 180×180 Pixeln). Stellen Sie sicher, dass Sie das richtige Format verwenden und Nutzer Ihr Logo bzw. alle wichtigen Bildinformationen erkennen können.
Die Bio
Die Bio verrät uns auf einem Blick die Mission und die wichtigsten Informationen des Unternehmens beziehungsweise des Kanals. Die erste fettgedruckte Zeile der Bio ist besonders wichtig. Diese Inhalte sind SEO-optimiert und können von Nutzern über die Suchfunktion gefunden werden. So können diese auch Ihrer organischen Reichweite auf die Sprünge helfen. Wählen Sie Schlagwörter, die Sie auch verwenden würden, um nach ihrer Firma/ Ihrem Produkt zu suchen. Ein externer Link als „Call-to-Action“ kann Interessenten direkt auf die Firmenwebsite ziehen. Die gewählte Sprache sollte sich nach der Zielgruppe und der allgemein auf dem Kanal verwendeten Sprache richten. Die Bio bietet nur begrenzt Zeichen, deshalb sollten alle Informationen möglichst kurz gehalten werden, dafür aber Lust auf mehr machen.
Bio-Checkliste:
- Interessant
- Kurz und prägnant
- Verwendung von Schlagwörtern
- Richtige Sprache
- Call-to-Action
Der Feed
Über die Zeit entsteht aus individuellen Posts ein Feed. Er bestimmt darüber, wie professionell und modern das Unternehmen wahrgenommen wird. Wenn wir ein neues Profil entdecken, entscheiden wir meist sehr schnell, ob wir es interessant finden oder nicht. Dabei nehmen wir unterbewusst viele Merkmale gleichzeitig wahr: Hat der Kanal einen klaren Inhalt? Liefert mir der Kanal wichtige Informationen, die ich ohne ihn nicht hätte? Werden zukünftige Beiträge für mich relevant sein? Sind die Informationen klar strukturiert? Sehe ich ein ansprechendes Gesamtbild? Unterhält mich der Kanal? Finde ich den Kanal sympathisch? Könnten wir die meisten Fragen über unseren Kanal mit Ja beantworten, sind wir auf einem guten Weg.
Nutzer folgen Profilen, weil sie sich davon einen persönlichen Mehrwert erhoffen. Je leichter wir Ihnen diese Entscheidung machen, desto besser. Es gibt viele Möglichkeiten, den Mehrwert eines Kanals zu steigern: exklusive Informationen, Gewinnspiele, Unterhaltung, Vernetzung und vieles mehr. Gleichzeitig können Nutzer natürlich jederzeit entfolgen, wenn sie die Inhalte nicht mehr interessant finden oder sie sich geändert haben. Deshalb lohnt es sich, den Inhalt des Kanals sorgfältig zu planen. Jeder Kanal mit Wachstumsabsicht sollte einem klaren roten Faden folgen. So minimieren wir das Risiko, Nutzer zu langweilen. Um die Begeisterung unserer Follower dauerhaft zu halten, hilft es, sie regelmäßig zu unterhalten. So vermeiden wir, dass ihr Interesse für unser Thema in der Zwischenzeit erlischt.
5 Punkte, die Ihren Feed schnell verbessern:
- Roter Faden
- Einheitliches Aussehen (z.B. Corporate Design, einheitliche Farbpalette bei Grafiken, Farbfilter von Bildern, Bildkompositionen, …)
- Professionelle Bilder und Grafiken (Die Qualität ihrer Beiträge reflektiert die zu erwartende Qualität Ihrer betrieblichen Leistungen.)
- Regelmäßigkeit (Idealerweise 1 Beitrag pro Tag, maximal alle zwei Wochen)
- Zielgruppenorientierung (Wechseln Sie den Blickwinkel auf Ihre Beiträge: Wer sind Ihre idealen Follower und was würden diese wohl gerne sehen?)
- Korrekte Nutzung der unterschiedlichen Formate (mehr hierzu im nächsten Abschnitt)
Der Post
Instagram bietet eine Vielzahl unterschiedlicher Wege, Beiträge zu erstellen. Fangen wir mit dem Klassiker an – einem Bild mit Text:
Schon länger sind Bilder auf Instagram nicht mehr an das Retro 1:1 Format gebunden. Die Formatpalette beinhaltet nun 5:4 Hochformat, 1:1 und Querformate bis 1,91:1. Sie bietet uns so noch mehr Optionen, um bessere Beiträge zu erstellen. Wichtig hierbei ist, dass Instagram fast ausschließlich am Handy und damit im Hochformat konsumiert wird. Daraus ergibt sich, dass ein Bild im 5:4 Hochformat fast doppelt so viel Platz auf dem Bildschirm einnimmt wie ein 16:9 Querformat. So bietet es auch mehr Platz für wichtige Informationen und hat eine deutlich höhere Chance, in Erinnerung zu bleiben. Aus eigener Erfahrung können wir sagen, dass Beiträge im 5:4 Format etwas besser abschneiden. Bei der Erstellung der Beiträge sollte darauf geachtet werden, dass Instagram die Bilder für die Kachelansicht von Feed und Hashtags 1:1 zuschneidet. Die Kerninformationen sollten sich bei Hoch- und Querformaten somit in der Mitte befinden.
Um weiter in Erinnerung zu bleiben, sollten wir unbedingt unsere ausdrucksstarken Bilder mit passenden Texten kombinieren. So steigern wir die Identifikation der Nutzer mit unseren Inhalten. Der Idealfall ist, wenn wir über unsere Beiträge mit Interessenten ins Gespräch kommen. Gestalten Sie hierfür die Texte so, dass Nutzer durch eine gezielte Frage von Ihnen direkt aktiv werden können. Kommunikation ist extrem wichtig. Nehmen Sie sich die Zeit, um auf Kommentare und Nachrichten zu antworten. So schaffen wir treue Follower und im besten Fall sogar unsere ersten Fans.
Eine weitere tolle Möglichkeit, um eine Vielzahl von Informationen geschickt zu bündeln, bieten Beiträge mit mehreren Bildern. Hierbei können Sie bis zu 10 Grafiken oder Fotos zu einem Post zusammenfügen – ideal für Bilderstrecken und Slideshows.
Das Reel
Das neuste Format aus dem Hause Meta und Pendant zu TikTok sind die Reels. Das Videoformat frei nach dem Motto „in der Kürze liegt die Würze“ bietet aktuell die beste Reichweite auf Instagram und besonders interaktive Möglichkeiten, um Ihre Zielgruppe anzusprechen (Möglichkeit der Teilnahme an Challenges und Trends). Reels genießen vor allem bei jungen Nutzern aktuell höchste Beliebtheit. Reels können direkt in der App oder am Rechner erstellt und hochgeladen werden.
7 Tipps für ein gutes Reel:
- Nutzen Sie das richtige Format (9:16 Hochformat mit 1080×1920 für optimale Videoqualität)
- Halten Sie das Video so kurz wie möglich
- Nutzen Sie Tonspuren und Musik aus der Bibliothek von Instagram
- Es gibt unzählige virale Trends – vielleicht passt auch einer zu Ihnen
- Unterhalten Sie Ihre Zuschauer mit unerwarteten Wendungen, Humor und kleinen Details
- Versuchen Sie die Zuschauer so zu fesseln, dass sie das Video mehrfach ansehen oder sogar teilen und speichern
- Nutzen Sie einen kurzen Text im Video oder in der Beschreibung, um ins Gespräch zu kommen.
Die Story
Die Story-Funktion bietet uns die Möglichkeit, temporäre Inhalte zu teilen. Stories verschwinden nach 24 Stunden, lassen sich aber bei Bedarf dauerhaft in Highlights organisieren. Sie sind besonders wertvoll, um den Nutzer beim aktuellen Geschehen mitzunehmen und um Nähe zu schaffen. Hierfür gibt es eine Vielzahl nützlicher „Sticker“, mit Hilfe derer man z.B. Musik einbinden, Links teilen oder Umfragen erstellen kann. Gut zu wissen: Einige Sticker, wie der Umfragesticker, können auch die Reichweite der Stories verbessern, wenn sie eifrig genutzt werden.
Neben ihrem Inhalt hat die Story auch einen psychologischen Effekt. Solange eine aktive Story online ist, wird um das Profilbild ein bunter Ring angezeigt. Er fungiert als Zeichen, dass der Account da und aktiv ist – quasi wie das Licht abends im Restaurant, das uns zeigt, dass noch geöffnet ist.
Für Firmen bieten Stories eine gute Möglichkeit, neben Neuigkeiten- und Terminankündigungen auch Einblicke ins Tagesgeschäft und Exklusiveinblicke zu neuen Produkten und Dienstleistungen zu geben.
Hashtags
Hashtags haben in letzter Zeit zwar etwas an Bedeutung verloren, sind aber immer noch eine tolle Möglichkeit, um gezielt die eigene Reichweite zu erhöhen. Man könnte ganze Abhandlungen über die ideale Nutzung von Hashtags schreiben, anbei die wichtigsten Informationen in Kürze.
7 Dinge, die Sie über Hashtags wissen sollten:
- Hashtags helfen Instagram neben der Kanalhistorie und der Bildinformation dabei, unsere Inhalte einzuordnen
- Besonders für kleine Kanäle sind Hashtags immer noch das wichtigste Mittel, um externe Reichweite (Nicht-Follower) zu generieren
- Maximal 30 Hashtags pro Beitrag
- Relevant für Posts und Reels
- Qualität statt Quantität (stellen Sie sicher, dass Ihr Inhalt zu den gewählten Hashtags passt)
- Große und kleine (Nutzen Sie nicht nur große Hashtags, wie z.B. #Auto mit 22 Mio. Beiträgen, sondern auch mittelgroße wie #Maschinenbau mit 100k Beiträgen und Nischenhashtags wie #Fahrzeugveredelung mit nur 10k Beiträgen. So stehen die Chancen besser, sich im Ranking gegen unterschiedlich starke Konkurrenz durchzusetzen.)
- Halten Sie sich an bereits bestehende und gut frequentierte Hashtags (Neuschaffung von Hashtags lohnt sich nur, wenn Sie Ihre Marke bereits etabliert haben und ihre Community stärken wollen)
Ansprechpartner:
Daniela Faber
Marketing und Kommunikation
Telefon: 03677/69 5065
E-Mail: faber@kompetenzzentrum-ilmenau.de
Bildquellen
- Social Media Statistiken: © Georgia de Lotz - Unsplash